Bürgerschaftliches Engagement Straubenhardt: Portrait

Bürgerschaftliches Engagement - was ist das?

Bürgerschaftliches Engagement ist nicht nur ein neuer Name für das altbewährte Ehrenamt. Vielmehr umfasst Bürgerschaftliches Engagement, kurz BE, ein neues Demokratieverständnis der Bürgerinnen und Bürger im Zusammenleben in der eigenen Gemeinde. Hier geht es um die Unterstützung und Förderung eines aktiven Miteinanders von Gemeindeverwaltung, Gemeinderat sowie Bürgerinnen und Bürgern.

Je nach Projekt oder Idee finden sich Menschen zusammen, die für Kleinkinder, Schüler, Jugendliche, Erwachsene, Familien oder Senioren etwas aufbauen und dessen Fortbestand sichern möchten. Sinn des Bürgerschaftlichen Engagements ist es, projektbezogen für einen bestimmten Zeitraum seine eigene Leistung, seine Ideen und seine Zeit einzubringen.

In Straubenhardt gibt es bereits neben den vielen traditionellen Vereinen auch Gruppen, Initiativen und Vereine, die für Straubenhardt als Ganzes aktiv werden. Dies war für das Sozialministerium Anlass, Straubenhardt im Jahr 1997 als Modellstandort in das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement des Sozialministeriums in Baden-Württemberg aufzunehmen.

Das Motto des Landesnetzwerks: „Wir tun etwas gemeinsam“ wurde in Straubenhardt aufgegriffen und weitergetragen. Ausgangspunkt für das BE Straubenhardt war die Abschlussveranstaltung der Projektgruppen „Orte für Familien“ im Januar 1998 und die Übereinkunft, in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium, dem Landratsamt Enzkreis, der Gemeindeverwaltung Straubenhardt und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Zukunftswerkstatt durchzuführen.

Im Mai 1998 haben sich 30 Straubenhardter Bürgerinnen und Bürger in der Begegnungsstätte Pforzheim-Hohenwart für zwei Tage getroffen, um gemeinsam neue Ziele zu entdecken. Eines der Ziele war der Aufbau eines Kultur- und Bürgerzentrums in Straubenhardt. Knapp 2 Jahre nach der Idee konnte die Gemeinde von der Fa. Schroff GmbH eine Hälfte des ehemaligen Wohnhauses der Sägewerksbesitzer Familie Kling anmieten. Mit viel bürgerlichem Engagement wurde die Villa Kling ab Mai 2000 innen renoviert.

Vernetzung des BE Straubenhardt im Enzkreis und in Baden-Württemberg

Die Arbeit des Bürgerschaftlichen Engagements ist nicht nur auf die Gemeinde Straubenhardt beschränkt. Es gibt im Enzkreis sowie in ganz Baden-Württemberg viele Standtorte bei denen das BE gefördert wird. Eine Zusammenarbeit bzw. Vernetzung ist daher das Ziel. Seit Juni ´99 werden die Projekte und Ideen rund um das Bürgerschaftliche Engagement aus dem gesamten Enzkreis halbjährlich im Enzkreis-Info veröffentlich. Herausgeber des Enzkreis-Infos ist das Landratsamt Enzkreis. Pünktlich zum Internationalen Freiwilligentag am 5.12.2002 erscheint die 8. Ausgabe des Enzkreis-Info mit vielen interessanten Berichten auch aus anderen Enzkreisgemeinden. Alle bisherigen Ausgaben sind in gedruckter Form sowie auf der Homepage des BE Enzkreis abrufbar.

In Baden-Württemberg besteht seit Anfang der 90iger Jahre das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement gefördert vom Sozialministerium und unterstützt vom Gemeindetag, Landkreistag und Städtetag Baden-Württemberg. Ziel ist insbesondere eine Zusammenarbeit und Vernetzung der Kommunen, wobei Fortbildungsveranstaltungen für BürgermeisterInnen, VerwaltungsmitarbeiterInnen, Fachkräfte und BürgerInnen organisiert werden. Straubenhardt ist seit 2002 Mitglied des Gemeindenetzwerks Bürgerschaftliches Engagement des Gemeindetags Baden-Württemberg.

Zahlen und Daten zum BE Straubenhardt

Anmerkung:

Auf die einzelnen Gruppierungen, die rund um das BE aktiv sind, würde ich gerne eingehen und gleichzeitig die Mitglieder mit einem kleinen Präsent ehren.

In der Halle möchten wir rund herum Bilder von den vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen aufhängen. Hier präsentieren sich auch die Gustav-Heinemann-Schule, die an diesem Abend auch das Büffet richten.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch das Projekt Barfuss- und Erlebnis-Pfad vorstellen. Am Donnerstag, 7.5. kommt Herr Kramer nach Straubenhardt und besichtigt unter anderem das Waldstück bei der Villa bezüglich der geplanten Nutzung.

  • Ende 1997
    Dr. Hummel, Sozialministerium stellt im Gemeinderat das Landesnetzwerk Bürgerschaftlichen Engagement in Baden-Württemberg vor
  • Anfang 1998
    Abschlussveranstaltung von dem Projekt "Orte für Familien" mit dem Beschluss, eine Zukunftswerkstatt mit Bürgerinnen und Bürger durchzuführen, um neue Ideen für die Gemeinde zu sammeln
  • 8. / 9. Mai 1998
    Zukunftswerkstatt "Lebenswertes Straubenhardt – Mit Spaß und Ideen tatkräftig ins Jahr 2000" mit 35 Teilnehmer/innen in Hohenwart (viele der Teilnehmer/innen kommen am 15. Mai)
  • Sommer 1998
    Vorstellung der Idee für eine Anlaufstelle in der Gemeinde
  • Herbst 1998 bis Frühjahr 1999
    Erstellung der Broschüre "Wir über uns" von Angelika Miko und Angela Gewiese
  • Februar 1999
    Einrichtung der Leitstelle "Bürgerschaftlichen Engagement Straubenhardt" mit 10 Stunden pro Woche bei der Gemeinde, ab September 1999 Halbtagsstelle beim Haus der Familie, die Arbeitsgruppe "Kultur- und Bürgerzentrum" von der Zukunftswerkstatt macht sich auf die Suche nach einem geeignetem Haus als Zentrum für Straubenhardt
  • Erste Bürozeiten im HdF ab September mit Gründung des Tauschrings für kleine Dienstleistungen (heute noch aktiv mit 30 Mitglieder)
  • Herbst 1999
    Fa. Schroff bietet die Villa Kling als Bürgerzentrum an, erste Besichtigung im Dezember
  • April 2000
    Mietvertrag für die hintere Haushälfte der Villa Kling wird mit Fa. Schroff geschlossen. Beginn der Renovierungsarbeiten
  • Mitte Juli 2000
    Einweihung der Villa Kling mit einem Open-Air-Konzert "Jazz in the Garden" - findet seitdem jährlich Mitte Juli statt. Einrichtung des Büros des BE Straubenhardt und der mobilen Jugendpflege in der Villa
  • Frühjahr 2000
    aus der Arbeitsgruppe "Kultur- und Bürgerzentrum" wird "Kultur & Kleinkunst Straubenhardt" - seitdem werden jährlich 10 bis 12 Kulturveranstaltungen in der Villa Kling oder öffentlichen Räumen bzw. Kirchengemeinden organisiert
  • Nach und nach Ausbau des Kellers als Kreativ-Werkstatt und eines Jugendraumes- seitdem treffen sich regelmäßig die PoGi´s in der Villa Kling
  • Sommer 2003
    im Zuge der Errichtung der Straubenhardt-Halle wird die Installation einer Bürgersolaranlage vorgeschlagen. Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts wird gegründet und die Solarinitiative Straubenhardt findet zusammen.
  • Sommer 2005
    zieht das Haus der Familie in die Villa Kling, seitdem steht auch das Dachgeschoss für Veranstaltungen zur Verfügung.
  • 2010 wird der Barfuss- und Sinnenpfad an der Villa Kling eröffnet
  • verschiedene neue Projekte entstehen jährlich
  • zwischen 2010 und 2016 werden verschiedene Projekte im Bereich Sport und im Kinderbereich realisiert
  • Seit 2018 werden wieder verstärkt Projekte in der Kultur&Kleinkunst, inbesondere in der Villa Kling realisiert, allein dieses Jahr gibt es sechs Veranstaltungen zwischen Februar und November (siehe Veranstaltungskalender der Gemeinde)